Wie funktioniert ein Dudelsack?

Ein Dudelsack erzeugt pfeifende und faszinierende Töne – wie macht er das und wozu dient der Sack?

Wie funktioniert ein Dudelsack?

Auf Mittelaltermärkten oder bei Auftritten von Pipe-Bands hören wir etwas seltsam und dennoch faszinierend anmutende Klänge eines Dudelsacks. Dieses Instrument gibt es bereits seit Jahrhunderten und wird auch als Sackpfeife bezeichnet. Äußerlich erkennbar sind folgende Bestandteile: mehrere (meist drei) große Pfeifen, ein Luftsack und eine flötenähnliche Spielpfeife. Die großen Pfeifen werden auch Bordunpfeifen genannt. Der Luftsack besteht aus Leder, welches mit Stoff überzogen wird, die Pfeifen aus Holz.

Wozu dient der Ledersack?
Beim Musizieren klemmt der Spieler den Dudelsack zwischen Arm und Körper und pumpt mittels Druckaufbau Luft in die Spielpfeife und die Bordunpfeifen. Die dabei aus dem Sack entweichende Luft muss ständig wieder aufgefüllt werden. Dies bewerkstelligt der Spieler durch Blasen in ein Rohr, welches ein Mundstück enthält und mit dem Sack verbunden ist. Ein Ventil sorgt dafür, dass die Luft nicht sofort wieder entweicht (anders als bei einem Luftballon, den wir aufblasen).

Wie entstehen beim Dudelsack Melodien?
Der Sackspieler verwendet die Spielpfeife wie bei einer Flöte und erzeugt durch Öffnen und Schließen der Löcher Töne mit unterschiedlichen Tonhöhen (Frequenzen).

Wozu dienen die Bordunpfeifen beim Dudelsack?
Die Bordunen erzeugen einen konstanten Grundton, jede ist anders gestimmt. So äußern sich deren Tön als ein Brummton, der die Melodie begleitet.

Übrigens: Auch in der modernen Rock- und Popmusik kommt der Dudelsack immer mal wieder zum Einsatz. So hört man ihn bei AC/DC im Song "It's a Long Way to the Top (If You Wanna Rock 'n' Roll)" oder auch im Song "Tomorrow" von U2.


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