Wie funktioniert eine mechanische Schreibmaschine?

Als Büromaschine früher kaum wegzudenken, ist die Schreibmaschine heute nur noch selten zu finden. Wie erzeugt sie den Schriftsatz?

Wie funktioniert eine mechanische Schreibmaschine?

Wie funktioniert eine mechanische Schreibmaschine?

Mechanische Schreibmaschinen wurden früher als wichtigste Büromaschinen genutzt, kamen aber auch als Klein- und Reiseschreibmaschine im Haushalt zum Einsatz. Heute sind sie durch Textverarbeitung am Computer und günstige Drucker verdrängt worden und zieren manches Museum.

Die wichtigsten Bestandteile einer mechanischen Schreibmaschine sind ein genormtes Tastenfeld (die Anordnung der Tasten entspricht im wesentlichen der Anordnung der Buchstaben und Zeichen auf Computertastaturen), Papierhalter und Papierhalterrollen, Schreibwalze, Farbträger und Typenhebel. Der Farbträger ist ein gefärbtes Textilband.

Die Wirkungsweise der Schreibmaschine erfordert mehrere, ineinander greifende Bewegungsabläufe. Durch den Druck auf eine Taste wird der zugehörige Typenhebel über ein Typenhebelgetriebe bewegt und die Type schlägt an den Papierträger an. Die Schriftzeichen werden aneinandergereiht, indem der Papierträger in Zeilenrichtung bewegt wird. Diese Bewegung wird auch Wagenbewegung genannt. Ist ein Zeilenwechsel nötig, wird der Papierträger durch Drehen der Walze senkrecht zur Zeilenrichtung bewegt (Zeilenschaltung). Mittels Umschalter wird der gesamte Typenblock auf die untere oder obere Typenreihe umgeschaltet (um die Groß- und Kleinschreibung zu nutzen).

Während des Schreibvorganges wird auch der Farbträger bewegt - einmal in Längsrichtung, um ständig frische Farbe nutzen zu können und vertikal, um das Schriftbild nach dem Anschlag lesbar zu machen (das Farbband hebt und senkt sich).

Die Wagenbewegung des Papierträgers wird erreicht, indem die gummierte Walze in einem Schlitten angeordnet ist, welcher durch eine Feder gezogen wird. Bei jedem Anschlag muß der Wagen genau um eine Buchstabenbreite bewegt werden, was durch ein Schrittschaltwerk erreicht wird, welches mit dem Typenhebelantrieb verbunden ist.

Schreibmaschinen können auch Kopien erzeugen. Dazu muß Kohlepapier zwischen 2 Lagen Papier eingefügt werden. Das Original wird durch das Farbband beschrieben, die Kopie entsteht durch Duchdrücken der Typen durch das Original und das darunterliegende Kohlepapier. Einen kräftigen Anschlag auf der Tastatur vorausgesetzt, konnten so auch mehrere Kopien erzeugt werden.

Foto 1: © Tomasz Zajda - Fotolia.com (alte Schreibmaschine)
Foto 2: © Leonardo Franko - Fotolia.com (Reiseschreibmaschine)




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