Wie funktioniert ein Tonbandgerät?

Welche Aufgaben haben Aufnahme-, Wiedergabe- und Löschkopf bei einem Tonbandgerät?

Wie funktioniert ein Tonbandgerät?

Wie funktioniert ein Tonbandgerät?

Wie funktioniert ein Tonbandgerät?

Wie funktioniert ein Tonbandgerät?

Wie funktioniert ein Tonbandgerät?

Akustische Vorgänge (Sprache, Musik, Geräusche) wurden früher vorwiegend mit dem sogenannten Magnettonverfahren aufgezeichnet und abgespielt. Dazu wurde entweder Draht oder das bekanntere Magnetband (Tonband) verwendet. Das Tonband besteht aus Kunststoff (früher oft Zellulose), welches mit Eisenoxid beschichtet ist. Tonbandgeräte fanden in den 60- und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts eine große Verbreitung in den Haushalten (Heimtonbandgerät).

Die wichtigsten Teile eines Tonbandgerätes
Der Aufbau eines Tonbandgerätes enthält eine Mechanik, um die 2 Tonspulen, auf die das Tonband gewickelt ist, rotieren zu lassen. Beide Spulen besitzen einen Antrieb mit Elektromotor, so daß das Band zwischen beiden Spulen hin- und her transportiert und ab- bzw. aufgewickelt werden kann.

Herzstück eines Tonbandgerätes sind die Tonköpfe. Die meisten Tonbandgeräte besitzen 3 Tonköpfe: Aufnahmekopf (früher: Sprechkopf), Wiedergabekopf (früher: Hörkopf) und Löschkopf. Die Tonköpfe bestehen aus einem magnetischen Kern mit einer Spule und einem winzigen Spalt im Magnetkern.

Das Tonband wird wird durch Rollen an dem Spalt der Tonköpfe entlang geführt. Dabei wird es durch eine päzise angetriebene und rotierende Stahlrolle mit einer Gummiandruckrolle gleichmäßig bewegt. Zum schnellen Vor- und Rückspulen gab es die Funktionen "Schneller Vorlauf und Rücklauf". Ein mechanisches Bandzählwerk zählte dabei die Anzahl der Umdrehungen einer der Spulen, wodurch man bestimmte Stellen der Aufnahme relativ schnell wiederfinden konnt.  

Ein Heimtonbandgerät enthält außerdem Verstärker, Lautstärke- und Klangregler sowie Anschlüsse für Lautsprecher und Kopfhörer.

Wie funktioniert nun das Abspielen von Musik?
Wenn ein Magnetband eine Tonaufnahme enthält, dann wurde der magnetischen Beschichtung eine bestimmte Magnetisierung aufgeprägt. Schaltet man das Abspielgerät ein, dann wird das Tonband am Wiedergabekopf in gleichmäßiger Geschwindigkeit vorbeigeführt. Die unterschiedlichen Magnetisierungszustände induzieren wechselnde Ströme im Wiedergabekopf (der ja ein Elektromagnet, also eine Spule mit Kern ist). Diese Wechselströme werden nun durch einen analogen Verstärker verstärkt und durch den Lautsprecher hörbar gemacht. Das Tonbandgerät "spielt Musik".

Wie funktioniert nun das Aufnehmen von Musik?

Das Band wird zuächst am Löschkopf vorbei geführt, an dem durch hochfrequente magnetische Wechselfelder eine vorhandene Magnetisierung gelöscht wird. Erst danach gelangt das Tonband an den Aufnahmekopf, wo eine elektrische Wechselspannung (z.B. das analoge Signal eines Mikrophons oder eines Rundfunkempfangsteils) angelegt wird. Dadurch entstehen magnetische Felder mit wechselnder Stärke und die wechselnden Magnetfelder prägen sich in die magnetisierbare Schicht als unterschiedliche Magnetisierungszustände auf dem Band ein. Das Tonbandgerät "nimmt auf".


Fotos:
Tonbandgerät © Yakov - Fotolia.com
Tonkopf © Michael Fiedler




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