Wie funktioniert ein Dieselmotor?

Ohne Zündkerze verbrennt Kraftstoff im Dieselmotor - wie ist das möglich?

Wie funktioniert ein Dieselmotor?

Dieselmotoren gehören zu den Verbrennungskolbenmaschinen - auch Verbrennungskraftmaschine genannt. In solchen Maschinen werden flüssige oder gasförmige Kraftstoffe (Brennstoffe, Treibstoffe) in einem Zylinder verbrannt. Die dabei frei werdende Wärmeenergie wird zu einem Teil direkt in mechanische Arbeit umgewandelt. Die nicht genutzte Wärmeenergie geht durch die notwendige Zylinderkühlung und den Auspuff verloren.

Ein mit der Kurbelwelle verbundendener, beweglicher Kolben im Zylinder eines Dieselmotors saugt Luft an und verdichtet diese anschließend. Das Volumen der Luft wird verringert, der Druck steigt. Die Temperatur der Luft steigt dabei auf weit über 500°C an. Nun wird Treibstoff über ein Ventil und eine Düse eingespritzt, aufgrund der hohen Temperatur der Luft entzündet sich der Treibstoff sofort. Dies ist also ein anderer Vorgang als bei einem Ottomotor, bei dem das Kraftstoff-Luft-Gemisch durch eine elektrische Zündkerze entzündet wird. Der Dieselmotor wird auch als Selbstzünder bezeichnet.

Trotz des Unterschiedes in der Entzündung des Kraftstoffes gibt es viele Gemeinsamkeiten zwischen einem Otto- und einem Dieselmotor. Bei einem 4-Takt-Motor sind die Abläufe prinzipiell gleich. Im 1. Takt wird zunächst die Luft durch das Einlaßventil angesaugt. Im 2.Takt wird der Kolben nach oben bewegt, die Luft verdichtet. Im 3.Takt erfolgt die Zündung und im 4.Takt werden die Abgase ausgestoßen.

 
Foto: © Thomas Leonhardy - Fotolia.com




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