Was passiert bei einer Radarfalle, wenn wir geblitzt werden?

Eine "Radarfalle" genannte Überwachung der Geschwindigkeit im Straßenverkehr sendet elektromagnetische Strahlen - was passiert dann?

Was passiert bei einer Radarfalle, wenn wir geblitzt werden?

Stationäre Anlagen heißen umgangssprachlich auch "Starenkästen" und sind oft in der Mitte von mehrspurigen Fahrbahnen zu finden, diese können dann oft auch in die Gegenrichtung gedreht werden. Um die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs zu messen, wird ein Radargerät verwendet. Radar ist eine Abkürzung für die englische Begriffskombination "Radio Detection and Ranging" was soviel bedeutet wie Funkerkennung und Entfernungsmessung.

Beim Radar werden elektromagnetische Wellen ausgesendet, die dann von einem entfernter befindlichem Objekt (in diesem Fall dem Auto) wieder reflektiert und vom Radargerät wieder empfangen werden. Im Gegensatz zum Licht, welches auch aus elektromagnetischen Wellen besteht, können wir Radarwellen nicht sehen oder fühlen. Jede elektromagnetische Welle hat eine
bestimmte Frequenz, d.h. Anzahl von Schwingungen pro Sekunde. Würde ein Auto still stehen, dann hätte die reflektierte Welle die gleiche Frequenz wie die dorthin ausgesandte.

Wenn sich das Auto aber bewegt, dann erleben wir den sogenannten "Doppler"-Effekt. Den kennen manche aus dem Alltag: Stellen wir uns auf eine Autobahnbrücke und es gibt noch nicht viel Verkehr, so können wir folgendes erleben: Ein heranrasendes Auto erzeugt durch seine Reifen ein Geräusch. Sobald es unter uns durchgefahren ist, klingt dieses Geräusch viel tiefer.

Manche kennen dies vielleicht auch aus Übertragungen von Autorennen im Fernsehen, wenn eine feste Kamera ein herannahendes Auto zeigt, beim Vorbeifahren des Autos mitschwenkt und dann das Auto von hinten zeigt, wie es wegfährt. Das eingebaute Mikrofon läßt uns ebenfalls den Doppler-Effekt hören.

Das Radargerät mißt einfach den Unterschied zwischen der gesendeten und der empfangenen Frequenz. Ist die empfangene Frequenz gleich, steht das Auto still. Ist sie höher, fährt das Auto auf das Radargerät zu. Steigt sie dabei noch an, beschleunigt der Wagen. Umgekehrt gilt natürlich: Ist die empfangene Frequenz kleiner als die gesendete, dann entfernt sich das Auto. Aus
diesem Frequenzunterschied kann das Radargerät die Geschwindigkeit errechnen.

Was passiert, wenn man nun zu schnell ist? Überschreitet man eine bestimmte, zugelassene Geschwindigkeit, dann wird man "geblitzt". Dabei handelt es sich um einen sogenannten "Rotblitz", bei dem gleichzeitig eine Kamera auslöst. Dabei wird nicht nur ein Foto vom Fahrzeug und dem Fahrer auf einem Schwarz-Weiß Film gemacht, sondern es werden auch gleichzeitig
Angaben wie

-gemessene Geschwindigkeit,

-eingestellte Reichweite Radar, 

-gemessene Verkehrsrichtung,

- Uhrzeit (h, min, sek.),

-Datum (Tag, Monat, Jahr), 

sowie ein Code und weitere Betriebsanagben aufgezeichnet. Im Regelfall werden von der gemessenen Geschwindigkeit noch Toleranzen abgezogen.

Kinder als Mitfahrer sollten ab einem bestimmten Alter das Verkehrsgeschehen ruhig mitverfolgen. Sie sollten sich informieren, welche Geschwindigkeit gerade maximal zulässig ist und selbst auf solche Tempolimits achten.

© Klaus Eppele - Fotolia.com




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