Was ist Kondensation?

Wie wird Wasserdampf zu Wasser und was ist der Unterschied zwischen kondensieren und verdunsten?

Was ist Kondensation?

Wasser ist eine der Voraussetzungen für das Leben auf der Erde. Wasser begegnet uns täglich, bei der Hygiene, als Lebensmittel, als Regen, beim Malen mit Wasserfarben. Bei "Wasser" denken wir meist an eine Flüssigkeit - aber Wasser kann uns bei Kälte als Eis oder Schnee begegnen und Wasser kann bei hoher Temperatur als Dampf den Kochtopf verlassen. Diese Zustandsformen nennen wir "Aggregatzustände", bei dem der betrachtete Stoff völlig unterschiedliche, grundlegende Eigenschaften besitzt.

Wasser kann in 3 Aggregatzuständen existieren - fest (Eis, Schnee, Hagel), flüssig (Wasser aus der Wasserleitung) oder gasförmig (Dampf, Luftfeuchte). Verdunstung ist ein physikalischer Vorgang, bei dem ein Körper aus dem flüssigen Aggregatzustand in den gasförmigen Zustand wechselt. Damit Wasser verdunsten kann, wird Energie benötigt. Das ist die "Verdunstungsenergie", auch "Verdampfungsenergie" genannt. Verdunstet Wasser im Sommer nach dem Baden auf unserer Haut, wird uns kalt - die Verdunstungsenergie entzieht uns Wärmeenergie. Der Übergang von einem Aggregatzustand zu einem anderen wird auch "Phasenübergang" genannt.

Der umgekehrte Vorgang ist die Kondensation. Wasser geht vom gasförmigen in den flüssigen Zustand zurück. Dazu müssen bestimmte Bedingungen in der Umgebung erfüllt sein, so muß die Temperatur niedrig genug sein und es muß ein genügend hoher Luftdruck herrschen. Hauchen wir im Winter an eine kalte Glasscheibe, sehen wir sofort einen Niederschlag unseres Atems auf der Scheibe. Die Luftfeuchte in unserer Atemluft kondensiert. Physiker bezeichnen die Kondensation als einen thermodynamischen Vorgang. Thermodynamik ("Wärmelehre)" ist eine Teildisziplin der Physik, in der Umwandlungen von Wärmeenergie in mechanische, elektrische oder andere Formen (und zurück) untersucht werden.

Kondensation in unserer Atmosphäre führt zur Bildung von Wolken und Nebel: Wasser lagert sich dabei an winzigen Staubpartikeln, die überall in der Luft schweben, an. Diese Partikel nennt man "Kondensationskerne" (auch: Kondensationskeime, Aerosole) - sie erleichtern die Kondensation. Unzählige kleine, feine Tröpfchen entstehen, die in der Luft schweben.

Sobald die Temperatur der Luft absinkt und unter einen bestimmten Wert fällt (Meteorologen nennen diese die "Tautemperatur" oder auch den "Taupunkt"), dann kann Luftfeuchte, die als Wasserdampf in der Luft enthalten ist, zu Wassertropfen kondensieren. Als Kondensationskeime können viele Oberflächen der Umgebung dienen - Wasser kondensiert an Bäumen, Sträuchern, dem Gras oder an Spinnweben, die dadurch gut sichtbar werden. Der entstehende Feuchtigkeitsfilm an einer Oberfläche wird auch "Beschlag" genannt ("... die Fensterscheibe beschlägt...").



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