Wie kommt der Honig auf's Brötchen?

Bienen liefern uns Honig und werden von einem Imker gehalten. Was muß ein Imker eigentlich tun, damit wir Honig essen können?

Wie kommt der Honig auf's Brötchen?

Bienen bei der Arbeit

Wie kommt der Honig auf's Brötchen?

Ein Imker mit den Bienenwaben

Wie kommt der Honig auf's Brötchen?

Honig verschiedener Hersteller

Autor: HERRMANN TILLMANN

Beim Frühstück gibt es Honig und Lisa sagt: "Die Bienen könnten mir doch eigentlich den Honig gleich auf mein Brötchen bringen!?" Da lacht die Mama laut und erzählt, wie mühselig die Bienen arbeiten müssen.

Der Winter war sehr kalt und lang. Endlich ist es wärmer geworden, die Natur ist erwacht und die ersten Blumen öffnen ihre Blüten. Da hält es keine Biene mehr in ihrem Stock! Bienenstock nennt man die Bienenwohnungen. Die Kundschafterbiene hat den Arbeitsbienen kaum mitgeteilt, wo es den besten Nektar gibt und schon fliegen alle los.

Es bleiben nur die Bienen im Stock, welche die Königin bedienen und die Brut (Eier) versorgen. Schon kommen die ersten zurück und bringen den Nektar, der im Bienenstock von den anderen zu Honig verarbeitet wird. Der Honig kommt in die leeren Zellen der Waben und ist als Wintervorrat gedacht.

Die Bienen bringen neben dem Nektar aber gleichzeitig auch die Pollen von den Blüten mit. Diese Pollen bleiben in den feinen Härchen der Hinterbeine hängen und dienen als wichtiges Futter für die Bienenkinder. Auch die Königin nascht davon und legt weiter fleißig Eier.

So geht im Bienenstock jeder seiner Arbeit nach. Es werden immer neue Waben gebaut, in welche die Königin ihre Eier legt. Die Waben werden aus Wachs gebaut, das die Arbeitsbienen selbst erzeugen. Das Volk wird immer größer und größer und irgendwann reicht der Platz im Stock nicht mehr für alle aus.

Inzwischen ist auch eine neue Königin geschlüpft. Sie schart einen Teil der Arbeitsbienen um sich und zieht mit ihnen aus. Der Imker, so nennt man den Bienenzüchter, sagt dazu: "Das Volk hat geschwärmt!" Während dieser Zeit herrscht unter den Bienen große Aufregung und der Imker hat seine liebe Müh', dem ausgeschwärmten Volk eine neue "Wohnung" zuzuweisen.

Wenn nun im alten Stock wieder Ruhe eingekehrt ist und alle Zellen mit Honig gefüllt sind, entnimmt der Imker die vollen Waben und stellt sie in die sogenannte Honigschleuder und bringt so die fleißigen Bienen um ihren hart erarbeiteten Wintervorrat. Dafür bekommen sie aber vom Imker Zuckerwasser, das von ihnen behandelt und nun doch als Wintervorrat in den leeren Zellen eingelagert wird.

Der Sommer ist verstrichen und es ist Herbst. Während wir dann das herrliche Obst und die reifen Beeren ernten, dürfen wir nicht vergessen, dass wir es wieder nur den Bienen verdanken, die beim Nektarsammeln mit ihren "Pollenhöschen" alle Blüten bestäubt haben, damit das Obst und die Beeren überhaupt erst wachsen konnten!

Nun bereitet der Imker seine Bienenhäuser auf die kalte Jahreszeit vor, indem er diese warm und schützend einpackt. Auch die Bienen sind schlau, sie rücken einfach eng aneinander, so müssen sie nicht frieren. Nun kann der Winter kommen und die emsigen Insekten halten ihren wohlverdienten Winterschlaf.

"Du siehst also," sagte Mama zu Lisa, "die Bienen haben einfach keine Zeit, dir den Honig auf dein Brötchen zu bringen!"

Foto 1: © The physicist - Fotolia.com
Foto 2: © Valeriy Kirsanov - Fotolia




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