Wie funktioniert ein Schnurtelefon?

Es heißt auch Dosentelefon, besteht aus zwei Dosen und einer Schnur. Warum können wir uns über große Strecken so gut damit unterhalten?

Wie funktioniert ein Schnurtelefon?

Wie funktioniert ein Schnurtelefon?

Wie funktioniert ein Schnurtelefon?

Das Schnurtelefon (auch Dosentelefon, Bechertelefon, Büchsentelefon genannt) besteht aus zwei Dosen, in deren Boden jeweils durch ein kleines Loch eine dünne Schnur zur anderen Dose gespannt ist. Hält man die Schnur straff gespannt und spricht in die Dose hinein, dann kann der Gegenüberstehende die Stimme des Sprechenden aus der Dose hören. Das ist sehr faszinierend und macht eine Menge Spaß!

Töne, Klänge und Geräusche sind Schallwellen in der Luft
Beim Sprechen entstehen Schallwellen (die Stimme nennt man "Schallquelle"), welche durch die Luft als Medium übertragen werden und unser Hörorgan, das Ohr bzw. das Trommelfell (auch "Schallempfänger" genannt), erreichen. Benutzen wir ein Dosentelefon, dann nehmen die Schallwellen einen kleinen Umweg. Sie treffen beim Sprechenden auf den Dosenboden, der durch die Wellen in Schwingungen versetzt wird. Diese Schwingungen sind mit dem bloßen Auge nicht zu sehen.

Auch eine straff gespannte Schnur kann Schall übertragen
Die Schwingungen des Dosenbodens übertragen sich nun auf die Schnur. Das ist der Grund, weshalb die Schnur straff gespannt sein muß, sonst funktioniert es nicht! Die gesamte, straff gespannte (und damit etwas starre) Schnur überträgt die schwachen Schwingungen auf den Dosenboden der anderen Blechdose. Dieser wird ebenfalls in Schwingungen versetzt und regt die umgebende Luft zu Schwingungen an. Nun entstehen wieder Schallwellen in der Luft, die wir mit dem Ohr wahrnehmen können.

Um zu beweisen, daß die Schnur tatsächlich den Schall überträgt und selber schwingt, kann man einfach die gespannte Schnur mit der Hand festhalten. Nun wird man keine Gespräche mehr über das Dosentelefon führen können.

Schall überträgt sich durch feste und flüssige Körper
Schall kann übrigens auch durch feste Körper übertragen werden: Manch Spion wurde schon dabei ertappt, wie er an einer Tür lauschte (Schallübertragung durch die Holzschicht der Tür) und wir hören z.B. Trittgeräusche aus einem Zimmer über uns. Auch in Flüssigkeiten wird Schall übertragen, wer gern taucht, kann einmal zwei Steine unter Wasser aneinander schlagen und das Geräusch dabei wahrnehmen.

Foto 1: © puje - Fotolia.com




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