Doppelsterne nennt man Systeme, bei denen zwei Sterne (zwei "Sonnen") umeinander kreisen. Sie bilden ein "Doppelsternsystem". Dieses Phänomen ist weitaus häufiger, als uns der Blick zum Sternhimmel mit bloßem Auge verrät.
Man schätzt, daß mindestens ein Viertel aller Sterne in Wahrheit Doppelsterne sind. Doppelsterne sind dadurch gekennzeichnet, daß sie sich aufgrund ihrer
ungeheuren Massen gegenseitig durch die Wirkung der Schwerkraft anziehen ("Gravitation") und dabei auf Kreis- oder anderen Bahnen umeinander bewegen.
Ihr gemeinsamer Schwerpunkt, der sich irgendwo zwischen ihnen befindet und von Masse der Sterne und ihrem Abstand voneinander abhängt, ist der unsichtbare "Kitt", der sie zueinander zwingt. Wie schnell sich solche Sterne umkreisen ist höchst unterschiedlich. Es gibt Doppelsterne, die für eine Umkreisung wenige Stunden benötigen, bei anderen dauert es Hunderte von Jahren.
Würden wir in einem solchen Doppelsternsystem leben, dann wäre das Leben nicht mehr so strikt organisiert, wie wir es heute kennen. Häufige Tages- und Nachtphasen könnten sich abwechseln, je nachdem welche der beiden Sonnen gerade die Erde bescheint. Höchstwahrscheinlich hätte die Entwicklung des Lebens auf der Erde dann ganz anders stattgefunden.