VON: -VIC-
Endlich Sommerferien! Was mit der Kleckerburg eines Kleinkindes am Strand begann, wird jedes Jahr zur Urlaubszeit eine beliebte Beschäftigung an Sandständen der ganzen Welt, und nicht nur für Kinder. Manch einer lässt sich dann anstecken von dem Fieber, die größte und kultigste Sandburg zu bauen, die möglichst länger als die des Nachbarn Wind und Wellen stand hält.
Doch schon zur Pharaonenzeit im alten Ägypten wurden Modelle aus Sand von Architekten dazu genutzt, Winkel und Kanten darzustellen und statische Berechnungen für den Bau der Pyramiden zu erleichtern. Aber das nur am Rande. Interessant ist die Frage, warum eine Sandburg eigentlich einstürzt, wenn sie nass wird.
Da die Sandkörnchen mit ihren Oberflächen nicht plan aneinander liegen, befindet sich Luft zwischen ihnen. Das eindringende Wasser verdrängt diese Luft, und da die Körnchen rund sind, rollen sie auseinander und werden regelrecht von der Stelle geschwemmt. Die Stabilität einer Sandburg hängt also von zwei Faktoren ab:
1. der Kantigkeit der Sandkörnchen
2. dem Grad der Verdichtung
Generell gilt: je kantiger die Sandkörnchen und je komprimierter der Sand, desto fester ist die Sandburg. Sandkörnchen am Strand wurden von den Wellen und den Gezeiten ständig hin und her gerollt und erhielten so ihre runde Form. Flusssand dagegen ist viel kantiger. Er kommt meist aus den Bergen und befindet sich erst am Anfang seines Weges ins Meer. Er hat noch eine relativ
kantige Form.