Ein Versuch zum Magnetfeld mit selbstgebauter Spule und Kompaß

Eine Spule, durch die Strom fließt, erzeugt ein Magnetfeld. Wir bauen eine Spule selbst und machen verblüffende Versuche. Ein Kompaß zeigt uns das Ergebnis.

Ein Versuch zum Magnetfeld mit selbstgebauter Spule und Kompaß

Ein Versuch zum Magnetfeld mit selbstgebauter Spule und Kompaß

Eine vom elektrischen Strom durchflossene Spule erzeugt ein Magnetfeld. Wie kann man diese Tatsache praktisch veranschaulichen? Zunächst gilt es, eine Spule zu bauem. Das ist viel einfacher, als manche denken. Es genügt, mehrere Wicklungen Klingeldraht auf einen Metallstab, z.B. einen Schraubenzieher aufzubringen. Das geht recht schnell.

Um die Wirkung des Magnetfeldes zu zeigen, ist ein Kompaß ideal. Der Kompaß hat einen drehbar gelagerten Zeiger, der magnetisiert wurde. Dieser richtet sich nach dem Norden der Erde aus. Kommt man aber in die Nähe von störenden Magnetfeldern, dann reagiert der Kompaß auf diese. Hier reichen manchmal schon größere Metallansammlungen. Wir haben erlebt, daß eine Kompaßnadel schon durch Hantelscheiben abgelenkt wurde.

Unser Elektromagnet ist nun also aus wenigen Wicklungen des Klingeldrahtes hergestellt worden. Wie im Foto zu sehen, wird die Kompaßnadel bereits vom Schraubenzieher angezogen. Das liegt daran, daß der Schraubenzieher bereits vorher magnetisiert wurde. Dies wird gerne getan, um mit den Schraubenzieher kleine Schrauben leichter aufnehmen zu können.

Nun brauchen wir nur noch eine Batterie, um einen kurzen Stromstoß durch unserer Spule zu schicken. Der Stromstoß wird ein Magnetfeld im Metall aufbauen. Dieses Magnetfeld ist entweder so gerichtet, daß es dem schon vorher vorhandenen entspricht. In diesem Fall zuckt der Kompaß nur ein wenig, behält aber die Richtung prinzipiell bei.

Oder, je nach Polung der Batterie, baut sich ein Magnetfeld auf, welches genau anders herum orentiert ist. Hier findet nun der eigentlich verblüffende Effekt statt. Durch den kurzen Stromstoß wird der Metallstab in Sekundenbruchteilen ummagnetisiert. Die Kompaßnadel dreht sich um 180°, was für Verblüffung sorgt. Polt man nun erneut die Batterie um und läßt kurz Strom fließen, dann wird wieder eine Ummagnetisierung stattfinden und die Kompaßnadel dreht sich erneut um 180°.

Bitte den Stromstoß nur kurz ausführen, da eigentlich ein Kurzschluß hergestellt wird. Industriell hergestellte Spulen haben wesentlich mehr Windungen und werden mit Kupferlackdraht ausgefüht - dadurch steigt der elektrische Widerstand. Bei unserer selbst hergestellten Spule kann sich die Batterie recht schnell entladen. Aber, wie erwähnt, der Effekt wird schon bei Sekundenbruchteilen fließendem Strom sichtbar. Es reicht, die Kontakte der Spule kurz an die Batterie "anzutippen".




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